Mittwoch, 23. April 2014

Johann Wolfgang von Goethe s „Iphigenie auf Tauris“



Aufbau des Stückes 

1.Aufzug (Exposition ) Ablehnung
1.Eingangsmonolog  Iphigenie Klage (Fremde ,Heimweh)  Sehnsucht
2. Arkas kündigt Heiratsanträge an - Arkars wirft Iphigenie Undankbarkeit vor
  *Gespräch über fremde /Heimat - Einführung der Menschenopfer -falls Iph. Hochzeit   
   verweigert.
3. Thoas macht Heiratsantrag - iph. lehnt ab - erzählt Familiengeschichte
- Fluch der Tantaliden - Thoas verärgert - Wiedereinführung der Menschenopfer
4. Monolog Iph. bitte Göttin um erneute Hilfe

2.Aufzug (Steigerung / erregter Moment)
1. Situationsgespräch zwischen Orest /Pylades
*Orest Tod herbeiwünscht
*Pylades Hoft auf Rettung, Erinnerung an gemeinsame Jugendzeit - Deutung des Orakelspruchs
2. Identitätsschwindel (Orest/Iphigenie) Pylades berichtet vom Sieg über Troja und er Ermordung Agamemnons  durch Klytenästra - als Rache der Opferung - Aussicht auf Rettung durch vermutlich gleiche Identität


3.Aufzug HP Peripetie
1. Orest bestätigt Iph Tod von Agamemnon  und Klytenästra - durch Anteilnahme - wahre Identität (Iphigenie und Orest )
*Orest resigniert, bittet um Tod und fällt in Ohnmacht „Hades – Monolog“ - Iphigenie bittet Pylades um Hilfe.
2. Orest erwacht aus der Ohnmacht (Vereinigung in der Unterwelt Kathasisà Selbstreinigung vom Urvater der Tantaliden zur Heilung ) 
3. Orest glaubt an die Unterwelt ´, begrüßt  Iphigenie und Pylades dort
*Iphigenie Bitte an Apoll /Diana  und Pylades erweckt in Orest eine energischen Aufruf und er kehrt in die Wirklichkeit zurück /à Vorstellung von den Furien verfolgt zu werden -  geheilt = Kathasis

4 Aufzug retadierender Momentà Verzögerung/fallende Handkung
1. Innerer Monolog = Plan zur Flucht - Starker Zweifel -Thoas zu belügen
2. trotz Zweifel Einhaltung des von Pylades plan - ip. berichte Arkas von der Opferverschiebung. Arkas ermahnt ip. Thoas zu heiraten um die Menschenopfer abzuschaffen.
3. Innerer Monolog = Zweifel wächst -„vertrauen Thoas Missbrauchen“
*Auflösung des Tantaliden Fluchs
4. Auseinandersetzung  Pylades und Ip. - = Pylades rechtfertigt den Betrug mit seiner Zwangslage à ip. verweißt auf das Oberste Gesetz die Götter - „Götter machtlos“
5. Monolog und Situationsreflexion Wahrnehmung ihrer Situation durch Zwangslage angst den Götterglauben zu verlieren

5 Aufzug Katastropheà Lösung
1. Arkas teilt thoas die Befürchtung mit , dass Ip. sich mit dem Fremden verbündet.
*Thoas Maßnahme- Gefangenen erneut zu fassen .
2. Selbstgespräch und Klage Thoas - zu milde zu Ip. gewesen zu sein
bittere Enttäuschung über Iphigenie ( Schmeichelei, List und Trug )
3. Im Gespräch mit Thoas deckt Iphigenie .dem Betrug auf und gibt sich in seine Hände
4. Orest  betritt bewaffnet den Hain (Kampf Orest / Thoas)
*Iphigenie verweißt auf Tempelbezirk
5. Arkas berichtet vom erfolgreichen Kampf gegen die Griechen Thoas - Einhaltung des kampfes „solange wir reden“
6. Orest/Thoas  Zweikampf (Bester aus Taurien)
Schicksalsentscheidung doch Iphigenie verhindert den Kampf
*Thoas besteht auf den Kampf wegen des Bildraubes
*Orest erkennt die wahre Bedeutung des Orakel- Schwester stat des Bild nach Griechenland zu bringen
*Überredung Thoas (Humanität ) im Bezug auf den Tantalidenfluch - Thoas gestattet Rückkehr der Griechen

Peripetie WP , unerwarteter Umschwung im Schicksal des Helden
retadierender Moment  = Verzögerung 4 Akt
Monolog = Selbstgespräch
Stichomythie = Schnelle Wechselrede

1.Exposition = Ablehnung und Herkunft
2. Steigende Handlung erregter Moment Orest/ Iphigenie Analorisis
3. WP/HP Peripetie Hades Monolog- Kathasis = schicksal Orest
4. retadierender Moment (zögern)Zweifel - Lied
5.Katastrophe = Lösung Griechen, Fluch frei 


Stil/ Sprache 
*durchgängige Hochsprache ohne Stilbrüche
*Komplizierte Satzstruktur
*frühere Fassung Prosa -Verse
*Umarbeitung in Jamben
*durchgängiger Blankverse (5 –hebiger Jambus) ohne Endreim (1.saz )t 10/11 Silben
*wird auf Reime verzichtet
*metrische Brüche an Inhalt betonten Stellen
*Hohes Sprachliches Niveau -
 Syntax: komplexer hypotaktischer Aufbau
*Sicherheit im Metrum Betone- unbetonte Silben

Antithese = Bos und Gut
Klimax =Donner /Hagel
Alliteration=Verwaist, vertrieben, Vaterland..
Metapher=blutend Herz
Stichomythie = schneller Informationsaustausch, Steigerung der Leidenschaft




Humanität = reine Menschlichkeit 

  • wurde zum Wichtigsten Begriff der deutschen Klassik
  • Iphigenie und die Humanität sind bei Goethe  fast ein synonyme geworden
  • Iphigenie verkündet durch die Selbstbehauptung und Selbstbestimmung ihre humanitätsideal, das an die Geschicklichkeit des Menschen nicht an den Mythos gebunden ist
  • Iphigenie erzieht den Barbaren zum Aufgeklärten Fürsten wie Goethe - Herzog Karl August ( eigen Verständnis nutzen ) 

Mythos                                  -   Aufklärung                              Klassik 1775-
Götterbestimmte Antike       Vernunftbewusstes handeln         ästhetische Tugend, Sitten                        Verstand nuten                         Vollkommenheit







Epos   Klassik 1775-1810 18.Jh 


Merkmal der Klassik
  • geschlossene Form
  • 5 Akte  5Figuren
  • Menschliche Konfliktlösungen
  • Person/stattt Individuen
  • Mythologie (Tantalidenmythos )
  • Einheit Ort, Zeit, einsträngig

Klassischer Gedanke /Grundidee
*Harmonie (1 Satz )
*das göttliche im Menschen
*aufgeklärter Fürst
*Freies Handel

Interpretationsansatz
Das der Weimarer Klassik zuzuordnende Drama „ Iphigenie auf Tauris“ von J. Wolfgang von Goethe 1779 in Prosaform verfasst  und 1786 in Versform umgearbeitet, thematisiert die Ideale der Humanität und ist ein musterhaftes Beispiel eines Klassischen Dramas nach aristotelischer Art .
In dem vorliegenden Ausschnitt , der dem 4 Auszug, 4 .Auftritt entnommen ist , geht es um  den retadierenden (Verzögernden )Moment des Dramas , in dem Iphigenie zögert und Zweifel bekommt, an dem von Pylades entworfenen Fluchtplan festzuhalten.
Iphigenie Zweifelt an der Aufrechthaltung des  Fluchtplans, da sie den König als „Zweiten Vater“(Z 1641 ) wahrnimmt , und die Ehrlichkeit statt der Lüge bevorzugt und sich auf die reine Humanität bezieht. Pylades rechtfertigt sich mit seiner Zwangslage „Not“ (V.1645)....



                                                     © Nika W.



 Personen

Iphigenie  
*Tochter des Agamemnon,
*Priesterin der Diana auf Tauris,
*hat Menschenopfer abgeschafft,
*Schwester Orest,
*Ip. wird zur Inkarnation „reine Menschlichkeit“,
*Geschlecht der Tantaliden,
*Aufklärer Denken,
*statt Thoas männlicher liebe will sie die Väterlichkeit,
*ritualisierte Sprache,
*Selbstbewusst / Herkunft,
*erzieht den Barbaren zum - „aufgeklärten Fürsten“ à Goethe

Orest
*Bruder Iphigenies,
*trägt den Familienfluch der Tantaliden,
*soll der Göttin Diane geopfert werden,
*durch Ip.Humanitätsbeziehung gerettet
*Muttermöder ( Erdolcht ), gejagt von den Eumeniden
*Durch schuld ist Leidenschaftlicher druck entstanden - Wahnsinn -Hades vision
*Furien verfolgt
*Orakelspruch des Gottes Apoll erfüllen

-  Selbstheilung
·      Iph. setzt Impuls - Orest bietet sich seiner Schwester als Opfer an und erlebt in Form eines Traumes die Kathasisià Psychische Selbstreinigungsritual und zugleich seine Absolution
·      - Kette :vom freiwilligen Tod zur -Wiedergeburt
Pylades
·      Neffe Agamemnons und Menelaos
·      Freund des Orest , aber auch sein Gegensatz
·      Stratege und Verstandsmensch
·      Nicht bereit zu sterben
·      optimistische Lebensphilosophie
·      vertraut auf Apolls Wort
·      Hoffnungsfroh
Thoas
  • König auf Tauris
  • wirbt um Iphigenie
  • will wieder Menschenopfer einführen
  • wird durch Iphigenie. vom humanem Handel überzeugt
  • aufgeklärter Fürst (Volksbewusst )
  • einsam/ Misstrauisch ( Sohn verloren )
  • Hohes Niveau
  • lässt seine Liebe gehen „So geh“
  • Wird  menschlich à human
Arkas
  • Vertrauter des Königs Thoas,
  • Verstandesmensch
  • idealer Partner eines aufgeklärten Fürsten
  •  

5 Persone
5Akte
5 Generationen Fluch


Griechen                                                               Taurer
Zivilisation                  Vs.                                  Barbaren


                      Bemühungen um eine Frau
                   Iphigenie (Griechin, Priesterin )

Familie der Tantaliden (Atriden )             
*Iphigenie                                                                   *Arkas
*Orest                                                                          *Thoas
*Pylades 
= göttliche Verbindung und Fluch

Alle Fünf  sind Oberschichten ihrer Völker ( Königshäuser)oder Vertraute eines König

Iphigenie rettet ihren Bruder und inkarniert Thoas zu aufgeklärten humanen Fürsten


Humanität = reine Menschlichkeit 

  • wurde zum Wichtigsten Begriff der deutschen Klassik
  • Iphigenie und die Humanität sind bei Goethe  fast ein synonyme geworden
  • Iphigenie verkündet durch die Selbstbehauptung und Selbstbestimmung ihre humanitätsideal, das an die Geschicklichkeit des Menschen nicht an den Mythos gebunden ist
  • Iphigenie erzieht den Barbaren zum Aufgeklärten Fürsten wie Goethe - Herzog Karl August ( eigen Verständnis nutzen ) 

Mythos                                  -   Aufklärung                              Klassik 1775-
Götterbestimmte Antike       Vernunftbewusstes handeln         ästhetische Tugend, Sitten                        Verstand nuten                         Vollkommenheit







Epos   Klassik 1775-1810 18.Jh 


Merkmal der Klassik
  • geschlossene Form
  • 5 Akte  5Figuren
  • Menschliche Konfliktlösungen
  • Person/stattt Individuen
  • Mythologie (Tantalidenmythos )
  • Einheit Ort, Zeit, einsträngig

Klassischer Gedanke /Grundidee
*Harmonie (1 Satz )
*das göttliche im Menschen
*aufgeklärter Fürst
*Freies Handel

Interpretationsansatz
Das der Weimarer Klassik zuzuordnende Drama „ Iphigenie auf Tauris“ von J. Wolfgang von Goethe 1779 in Prosaform verfasst  und 1786 in Versform umgearbeitet, thematisiert die Ideale der Humanität und ist ein musterhaftes Beispiel eines Klassischen Dramas nach aristotelischer Art .
In dem vorliegenden Ausschnitt , der dem 4 Auszug, 4 .Auftritt entnommen ist , geht es um  den retadierenden (Verzögernden )Moment des Dramas , in dem Iphigenie zögert und Zweifel bekommt, an dem von Pylades entworfenen Fluchtplan festzuhalten.
Iphigenie Zweifelt an der Aufrechthaltung des  Fluchtplans, da sie den König als „Zweiten Vater“(Z 1641 ) wahrnimmt , und die Ehrlichkeit statt der Lüge bevorzugt und sich auf die reine Humanität bezieht. Pylades rechtfertigt sich mit seiner Zwangslage „Not“ (V.1645)....



                                                     © Nika W.





  

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