Sonntag, 10. März 2013

Romantik (um 1795-1830)

Romantik (Roman) = Erdacht, Unwirkliches*

Die Romantik ist gekennzeichnet durch: Eine relativ lange Dauer, ihre Vielfalt und Widersprüchlichkeit.

*Frühromantik (1795-1805)  Französiche Revolution
*Hochromantik (1805-1815) Befreiungskriege
*Spätromantik (1815-1830) Idealismus F.v.M

Der Kerngedanke der Romantik (romantische Ironie)

* Die Sehensucht nach der Überwindung alltäglicher Begrenzungen und dem verlangen nach unbeschränkter Freiheit, dem Durchbruch ins Grenenlose, das Sprengen der Fesseln zeigt die Vielfalt des Lebens.
Die Romantik: Die Welt der Phantasie, Träume und die Welt des Unterbewusstsein, Verschmelzung von Leben und Kunst, poesie in allen Lebensbereichen um ein universelles Gesamtkunstwerk zu schaffen ( romantische Poesie= Vermischung und Verschmelzung ) Sehensucht, romantische Ironie /Volksposie= Weltliteratur

Die von den Sinnen wahrgenommenene Wirklichkeit ist dem Romantiker nur Schein. 
Die Welt der Phantasie ist dem Romantiker die eigentliche Wirklichkeit- so hat der Romantiker die möglichkeit, das eigen Ich zu entwerfen. Die konkrete Realität des Ichs ist nur einer seiner Möglichkeiten, damit aber eine Beschränkung des ichs.
(unbegrenzte Entfaltung seiner Inneren= Universalpoesie)


Heinrich Heine 

Sie saßen und tranken am Teetisch
und sprachen von Liebe viel.
Die Herren, die waren ästhetisch,
die Damen von zartem Gefühl.

Die Liebe muß sein platonisch,
der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch.
Und dennoch seufzet sie: Ach!

Der Domherr öffnet den Mund weit:
Die Liebe sei nicht zu roh,
sie schadet sonst der Gesundheit.
Das Fräulein lispelt: Wieso?

Die Gräfin spricht wehmütig:
Die Liebe ist eine Passion!
Und präsentieret gütig
die Tasse dem Herren Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;
mein Liebchen, da hast du gefehlt
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
von deiner Liebe erzählt.


Nachtgedanken (1843)

Denk ich an Deutschland in der Nacht
Dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Ich kann nicht mehr die Augen schließen
Und meine heißen Tränen fließen. (...) 


Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt - wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele. 


Und zählen muß ich - Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist, als wälzten sich die Leichen
Auf meine Brust - Gottlob! sie weichen!


Gottlob! durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.

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